Schülerschaft überlegt Maßnahmen für klimafreundlichere Schule
Die Klima- und Umwelt-AG des Otto-Hahn-Gymnasiums (OHG) hatte schon im Frühjahr vorgearbeitet, jetzt durfte der Klimarat entscheiden, welche Maßnahmen an der Schule umgesetzt werden sollen, um klimafreundlicher zu werden. Und dabei zeigten sich die Schülerinnen und Schüler kreativ.
Um zu gewährleisten, dass ein möglichst breites Spektrum an Meinungen aus der Schülerschaft vertreten ist, wurden die 50 Teilnehmenden für den in dieser Woche tagenden Klimarat am OHG ausgelost. Die Schülerinnen und Schüler – aus allen Jahrgangsstufen waren welche vertreten – hatten nun die Chance, sich Ideen und Maßnahmen für eine klimafreundlichere Schule zu überlegen Dabei wurden vier verschiedene Bereiche untersucht: Mobilität, Ernährung. Energie und Beschaffung. Zunächst gab es eine kleine Einführung von Dirk Schröder-Brandi vom Energie- und Umweltzentrum (EUZ) in Eldagsen, der das Projekt begleitete. Was genau fällt zum Beispiel in den Bereich Beschaffung? Darunter fallen nämlich nicht nur Anschaffungen wie Möbel oder IT, sondern auch der Umgang mit Papier, Wasser oder Abfall.
Dann durfte der Klimarat in Kleingruppen tagen und sich Gedanken zu dem jeweiligen Bereich machen. Bei dem Thema Beschaffung rauchten den Schülerinnen und Schülern erst ein wenig die Köpfe, doch in der Diskussion kam man dann schnell auf erste Lösungsansätze.
Warum zum Beispiel wird noch so viel auf Papier ausgedruckt, obwohl doch schon vieles über die iPads läuft Und könnte man nicht viel leicht bei der Anschaffung der Geräte schon darauf achten, dass diese nachhaltig sind? Nach einer ersten Ideensammlung mussten die Gruppen ein Ranking erstellen und sich drei der Maßnahmen rauspicken. Diese stellten sie im Anschluss den anderen Teilnehmenden vor. Schröder-Brandi pinnte die Vorschläge an die Wand und die Schülerinnen und Schüler durften Punkte verteilen, welches Thema sie am wichtigsten finden. Jeder hatte fünf Punkte zu vergeben. Weit vorne mit dabei war in diesem Bereich zum Beispiel das Sparen von Wasser, durch die Nutzung von Wasserhähnen mit Sensoren, die Nutzung von digitalen Arbeitsheften oder die vermehrte Nutzung der iPads. Das waren auch Themen, die bereits in den meisten Kleingruppen ausgiebig diskutiert worden sind. Auch eine Verbesserung der Situation mit den Papierhandtüchern auf den Toiletten – man brauche einfach zu viele, um sich die Hände vernünftig abzutrocknen, so der Tenor – kam in mehreren Gruppen auf.
Wie geht es jetzt mit den Vorschlägen aus der Schülerschaft weiter? Die Ergebnisse würden auf der nächsten Gesamtkonferenz vorgestellt, erklärt Lehrer Christan Lange, der das Projekt begleitet. Kleinere Maßnahmen ließen sich dann recht einfach – vielleicht sogar durch die Klima- und Umwelt-AG – umsetzen. Zunächst sei aber das Ziel, die Ergebnisse erst einmal transparent zu machen. Wie viel davon dann hinterher angenommen werde, müsse man sehen. Vieles – das wurde schon beim Besuch im Frühjahr deutlich – liegt auch auf der Verhaltensebene. Brauche ich wirklich das große Licht? Sollte ich nicht vielleicht erst einmal die Heizung ausmachen, bevor man das Fenster groß aufreißt? Oder brauche ich zwei Papierhandtücher oder zehn, um mir die Hände abzutrocknen? Dem Klimarat vorausgegangen waren aufwendige Arbeiten der Umwelt-AG, die zum Beispiel Temperatur- und Lichtmessungen und vorgenommen hatten. „Die Schülerinnen und Schüler haben da wirklich viel Arbeit reingesteckt, um die Grundlage für den Kimarat zu liefern“, erklärt Lange. Generell sei das Projekt ein gutes Forum, um die Schülerinnen und Schüler anzuhören, so der Lehrer weiter. Und: „Wie man sieht. haben sie gute Ideen.“
Text: NDZ vom 1.6.2024
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