Das Leitbild des Otto-Hahn-Gymnasiums
Das OHG bietet Schülerinnen und Schülern eine vielfältige interessenspezifische Förderung und trägt dazu bei, dass viele Schüler das Abitur mit überdurchschnittlichen Ergebnissen abschließen. Wir legen sehr viel Wert auf die Partizipation von Schülerinnen und Schülern sowie Eltern bei der Gestaltung eines aktiven Schullebens, was an unserer Schule z. B. auch durch die Eltern- und Schülerbeteiligung in der Steuergruppe zum Tragen kommt.
Wir begleiten unsere Schülerinnen und Schüler beim Lernen und helfen ihnen, eigene Stärken und Begabungen zu erkennen und weiterzuentwickeln. Um dieses Ziel zu erreichen, arbeiten wir in verschiedenen Gremien intensiv zusammen. Dabei profitieren wir von einer vertrauensvollen Atmosphäre innerhalb der Lehrerschaft und einer hohen Bereitschaft zur Kooperation.
Im Rahmen der Inklusion und interkulturellen Bildung nutzen wir die Unterschiedlichkeit der Schülerinnen und Schüler als Chance für das gemeinsame Lernen, um ein positives Verständnis im Umgang mit Vielfalt zu erzielen.
Wir unterstützen durch Maßnahmen wie die systematische Fortführung des Sozialtrainings die Sozial- und Selbstkompetenz der Schülerinnen und Schüler, um sie zur Übernahme von Verantwortung in der Gesellschaft zu befähigen.
Schulprofil des Otto-Hahn-Gymnasiums
Unterricht
Im Rahmen der Unterrichtsentwicklung arbeiten wir ständig an der kontinuierlichen Verbesserung der Qualität unseres pädagogischen Handelns. Aus der Unterrichtsentwicklung gehen auch Impulse für die schulische Organisation hervor. Im bewährten Doppelstundenmodell sollen unsere Schülerinnen und Schüler an fachspezifischen Gegenständen Kompetenzen erwerben, indem sie
- sich ein tragfähiges Grundwissen aneignen,
- problemlösendes, abstrahierendes, produktives und vernetztes Denken erlernen,
- im Sinne der Wissenschaftspropädeutik selbstständige Lernbereitschaft entwickeln,
- an musisch-kulturellen Aktivitäten Interesse und Freude gewinnen,
- ihre Kreativität entdecken und weiter entwickeln.
Dabei stehen insbesondere die Bereiche des eigenverantwortlichen Lernens und der Teamarbeit im Vordergrund. Das unterrichtliche Lernen wird durch zahlreiche Projekte, Exkursionen, Fahrten und vielseitige internationale Austauschprogramme bereichert.
Die begabungsgerechte Förderung der Schülerinnen und Schüler ist dem Otto-Hahn-Gymnasium wichtig, dies kommt auch in dem speziellen Förderkonzept zum Ausdruck. Für die Jahrgänge 8-10 (G9) wurde gemäß der Stundentafel 2 ein Wahlpflichtbereich mit attraktiven Bildungsangeboten entwickelt.
Inklusion
Die Gestaltung einer inklusiven Kultur findet Eingang in die weitere konzeptionelle Entwicklung der Schule. Wir haben bereits langjährige Erfahrung im zielgleichen Unterricht von Lernenden mit Unterstützungsbedarf in den Bereichen Hören, Sehen und körperlich-motorische Entwicklung. Seit dem Schuljahr 2013/14 werden bei uns auch Schülerinnen und Schüler mit Unterstützungsbedarf in den Bereichen Lernen und der geistigen Entwicklung zieldifferent unterrichtet.
Die inklusiven Lernarrangements, die in der Regel auf innerer Differenzierung, verbunden mit einem höheren Anteil von handlungsorientierten Tätigkeiten und einer flexibleren Lernzeit, beruhen, sind für alle Schülerinnen und Schüler nützlich. Dies schließt vor allem auch besonders Begabte mit ein, die die innere Differenzierung der Lerninhalte produktiv für ihre Lernentwicklung nutzen können. Der Umgang mit der Vielfalt von Fähigkeiten und Fertigkeiten und deren Akzeptanz stellt für alle Lernenden eine wesentliche Entwicklungsaufgabe dar, um gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen.
Das zieldifferente Unterrichten erfordert, neben vielen anderen Herausforderungen, die sich immer wieder neu durch die individuellen Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler ergeben, auch das Anbieten von Fächern, die im Fächerkanon des Gymnasiums nicht vorkommen: Hauswirtschaft, Textiles Gestalten, Technisches Werken und Arbeit-Wirtschaft. Diese Fächer werden einerseits für die inklusiven Klassen als exklusives Angebot parallel zu den Fächern angeboten, die nicht im entsprechenden Förderschul-KC vorkommen, wie z. B. die zweite Fremdsprache. Andererseits bilden diese neuen Lernfelder die Basis für den Wahlpflichtkurs „Life Practice“, der für alle interessierten Schülerinnen und Schüler angeboten wird.
Sprachförderung und interkulturelle Bildung
Das Leitbild des OHG stellt vielfältige interessenspezifische Förderung der Schülerinnen und Schüler ins Zentrum. In diesem Sinne haben wir Schüler mit Sprachförderbedarf, die im November 2015 an das OHG gekommen sind, zunächst in einer Sprachlernklasse beim Lernen der deutschen Sprache unterstützt und halfen ihnen dabei, eigene fachliche Stärken und Begabungen zu erkennen und weiterzuentwickeln. In logischer Konsequenz erfolgte nun zu Beginn des Schuljahres 2016/17 mit dem Übergang in Regelklassen der nächste Schritt.
Herr OStR Poelmann ist dabei die zentrale Ansprechperson und Vertrauensperson für die SuS der ehemaligen Sprachlernklasse. Außerdem steht er in ständiger Verbindung mit den relevanten Gremien (Klassenkollegien, Schulleitung etc.). Unterstützt wird dies von der vertrauensvollen Atmosphäre innerhalb der Lehrerschaft und einer hohen Bereitschaft zur Kooperation.
Daneben haben Schülerinnen und Schüler des OHG Patenschaften für die neu hinzugekommenen Schülerinnen und Schüler mit Sprachförderbedarf übernommen. Zudem finden regelmäßig Gespräche zwischen den unterrichtenden Lehrkräften und den Jugendlichen statt, in denen auch die soziale, häusliche Situation besprochen und reflektiert wird.
Oberstufe und Abitur
In der Oberstufe wird ein breites Fächerangebot für die individuelle Schwerpunktsetzung vorgehalten.
Das Otto-Hahn-Gymnasium Springe bietet eine Vielzahl an Kurswahlmöglichkeiten im Bereich der Qualifikationsphase. Die Schülerinnen und Schüler können den gesellschaftswissenschaftlichen, mathematisch-naturwissenschaftlichen, sprachlichen oder den musisch-künstlerischen Schwerpunkt wählen und so zahlreiche Fächer auch als Kurse auf erhöhtem Niveau belegen.
Bei den Kurswahlen erhalten die Schülerinnen und Schüler der Einführungsphase intensive Betreuung und Beratung im Rahmen eines Projekttages. Für jeden Jahrgang wird aus den Schülerwahlen ein Leistenplan erstellt, der möglichst alle Studienplanwünsche der Schülerinnen und Schüler berücksichtigt. Durch die Vielzahl an Kombinationsmöglichkeiten sollen optimale Bedingungen für eine individuelle Förderung geboten werden. Bei den Wahlfächern sind ggf. weitere Schwerpunktsetzungen durch die Wahl von einer weiteren Naturwissenschaft oder einer weiteren Fremdsprache möglich.
Berufs- und Studienorientierung
Die Schülerinnen und Schüler sollen in unserer Schule zu einer verantwortlichen Zukunftsgestaltung befähigt werden. Ein zentraler Punkt auf diesem Weg ist die Berufs- und Studienorientierung, die wir als kontinuierlichen Prozess betrachten. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich schon im Unterricht des Sekundarbereichs I z. B. in den Fächern Politik-Wirtschaft und Deutsch sowie am Zukunftsstag mit der Arbeits- und Berufswelt auseinander und lernen eigene Stärken kennen. In der Einführungsphase stehen das Betriebspraktikum und der Besuch im Berufsinformationszentrum im Mittelpunkt. In der Qualifikationsphase rückt die Studienorientierung verstärkt ins Zentrum. Hierzu finden Veranstaltungen statt wie zum Beispiel die Hochschulinformationstage, der Tag der Berufsorientierung sowie der Study-Test. Durch dieses differenzierte Angebot wollen wir unseren Schülerinnen und Schülern einen erfolgreichen Übergang in Studium und Beruf ermöglichen.
Soziales Handeln
Unser Ziel für den sozialen Lernort Schule ist, die sozialen und kommunikativen Kompetenzen junger Menschen zu fördern und so das soziale und eigenverantwortliche Handeln unserer Schülerinnen und Schüler zu entwickeln. Dies wird durch die Mitarbeit in der SV, dem Schülerrat, dem Schulsanitätsdienst, als Busbegleiter, Lerntutoren und Schülermediatoren gestärkt. Den konstruktiven Umgang mit Konflikten erlernen die Schülerinnen und Schüler durch die Peer-Mediation. Unterstützt werden sie dabei durch die umfangreiche Gewaltpräventionsarbeit am OHG (Kooperation mit der Polizei, Sozialtraining mit außerschulischen Anbietern, Anti-Mobbing-Programm). Bei Mobbingvorfällen kann ein geschultes Mobbing-Interventions-Team (MIT) bzw. bei anderen Konflikten der Beratungslehrer hinzugezogen werden.
Schul- und Austauschfahrten
Zur weiteren Stärkung der Sozialkompetenzen sowie der Teamfähigkeit bietet das Otto-Hahn-Gymnasium zahlreiche Exkursionen und Schulfahrten an. Neben den Klassenfahrten in den Jahrgängen 6 und 8 findet in der Jahrgangsstufe 9 üblicherweise ein Segeltörn oder die „OHG-Outdoor-Tour“ mit Kanufahren, Klettern und Mountainbiking statt.
Interkulturelle Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler werden durch zahlreiche Austauschfahrten in der Sekundarstufe I nach Frankreich, Polen und Australien gefördert. Durch eine Vielzahl fachbezogener Studienfahrten im Abiturjahrgang können die Schülerinnen und Schüler ihren Lernhorizont ebenso erweitern.
Partizipation
Wir legen großen Wert auf Eltern- und Schülerbeteiligung. Eltern können sich beispielsweise im Schulelternrat oder Förderverein engagieren oder durch die Mitarbeit in der Cafeteria aktiv am Schulleben teilnehmen. Auch in der Steuergruppe können Schülerinnen und Schüler sowie Eltern am Qualitätsmanagement mitarbeiten.
Auch die Schülervertretung arbeitet ganz selbstverständlich eng mit der Schulleitung zusammen und ist daher bei vielen Entwicklungsprozessen direkt eingebunden.
Kultur
Kulturell hält das OHG vielfältige Angebote bereit: Die Schülerinnen und Schüler können bereits ab der 5. Klasse an verschiedenen Musikangeboten teilnehmen. Dies umfasst die Teilnahme im Chor, im verschiedenen Orchestern und Bands. Ihr Können präsentieren sie z. B. auf dem Jagdschloss-, Sommer- und Weihnachtskonzert. In der Musikklasse (5./6. Jahrgang) und im WPK Musik (8.-10. Jahrgang) unterstützen wir gezielt die musikalische Entwicklung der Schülerinnen und Schüler.
Auch in anderen künstlerischen Bereichen bietet das OHG den Schülerinnen und Schülern zahlreiche Möglichkeiten, z. B. durch die Tanz-AG, den WPK Mediales Gestalten, die Film-AG sowie im Rahmen der Theaterpädagogik im Darstellenden Spiel-Kurs bzw. in der Theater-AG.
Das Ergebnis dieser breit angelegten kulturellen Förderung ist eine Vielzahl von erstklassigen Theater- und Musicalproduktionen, die das öffentliche Leben Springes bereichern. Nicht zuletzt werden diese Erfolge durch die schuleigene Licht- und Tontechnik-AG ermöglicht.